Villa Lioy


Neogotischer Charme

Ein Urlaub im erlesenen Country House Villa Lioy-Faresin in Montegalda ist eine unvergessliche Chance, um Erholung und Kultur zu vereinen.

In diesem komfortablen, eleganten Landhaus inmitten jahrhundertealter Bäume kann man reine Entspannung und den Reiz von Montegalda genießen, wie der berühmte Schriftsteller Antonio Fogazzaro, der in diesem ruhigen ländlichen Dorf die Inspiration für seinen Roman „Piccolo mondo moderno“ (Kleine moderne Welt) fand.

Über eine kurze Panoramastraße mit mäßigem Anstieg gelangt man auf den Gipfel des Hügels, auf dem die Villa dominiert, umgeben von einem großen, gepflegten Besitz mit rund achtzehntausend Quadratmetern.

Die zauberhafte Umgebung kann die Besucher nicht gleichgültig lassen: der Rosengarten, der den Aufstieg umrahmt, die bunten Beete, die Reihe der Olivenbäume am Südrand, die Hell-Dunkel-Lichtspiele, die durch die Zweige von Eichen, Eiben, Zürgelbäumen, Kiefern und Eschen im nördlich gelegenen Wald schimmern.

Mit ihrer bevorzugten Lage, dem Pool, dem Walddickicht, den erlesen eingerichteten Zimmern, der Freundlichkeit des Besitzers und seiner Mitarbeiter ist die Villa eine Oase der Ruhe für jeden Gast, der in einer idyllischen Landschaft „abschalten“ möchte.


Beschreibung der Region

Auf dem Gipfel eines kleinen Hügels in Montegalda leuchtet mit der charakteristischen orange-roten Farbe (venezianisches Rot) das Landgut Villa Lioy im neugotischen Stil, das nach einem erlesenen Umbau jetzt die Gäste als VILLA LIOY-FARESIN COUNTRY HOUSE erwartet.

In einem diskreten und zurückgezogenen Rahmen, umgeben von einem Park mit jahrhundertealten Bäumen, befindet sich die Villa Lioy in einer zentralen Lage zu Städten und Kunststätten der Region Venetien.

Montegalda liegt auf halber Strecke zwischen Vicenza und Padua und ist einfach von den Autobahnausfahrten der A4 (Ausfahrt Grisignano) und der A31 (Ausfahrt Montegaldella-Longare) zu erreichen. Der Bahnhof von Grisignano di Zocco liegt nur wenige Kilometer entfernt, von wo aus man in etwa einer Stunde die Städte Venedig und Verona erreichen kann.

Nicht weit entfernt liegen die Thermalbäder von Abano Terme und Montegrotto, die Villa Capra (La Rotonda) des Architekten Andrea Palladio und die Villa Valmarana ai Nani mit Fresken von Giambattista und Giandomenico Tiepolo.


Die Villa

Vom Eingangstor aus schlängelt sich eine gepflasterte Allee sanft bis zum Hügelgipfel hinauf, wo majestätisch in der Höhe, aber von enormen, jahrhundertealten Bäumen verborgen, die Villa steht.

Zum Besitz gehören ein Pool (6x16 m und 2 m tief), überdacht von einer eleganten Struktur aus Eisen und Glas, die perfekt zum Stil des Gebäudes passt.

Das Landhaus wurde etwa in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet, 2008 renoviert und vom heutigen Besitzer noch komfortabler ausgebaut. Es umfasst vier Stockwerke, die man über eine Außentreppe aus Marmor erreicht.

Weiterlesen

Viele Künstler trugen zum ursprünglichen Entwurf von Camillo Boito bei – der Bruder des Komponisten Arrigo Boito war ein berühmter Architekt, Kunstkritiker und Professor; beide Brüder gehörten der literarischen Bewegung La Scapigliatura in Mailand an. Später sagte man, es könnte auch eine Zusammenarbeit mit seinem Lehrer Pietro Selvatico bestanden haben. Heute zeigt sich das Gebäude wie folgt.

Im Erdgeschoss befindet sich die Taverne, wo man das Frühstück einnimmt, mit einem Kamin und einer Ausstellung von regionalen Produkten: Öl und Wein von den Colli Berici, Grappa aus der historischen Brennerei Brunello, Weine von den Colli Euganei.

Eine mächtige Wendeltreppe verbindet das Erdgeschoss innen mit den oberen Etagen. Das Gebäude verfügt aber auch über einen bequemen Aufzug.

Der erste Stock stellt die Beletage dar. Von dem erlesen eingerichteten Salon gelangt man auf die 40 m² große Veranda, auf der man prächtige Sonnenuntergänge über den letzten Ausläufern der Colli Berici genießen kann.

Die sechs geräumigen Zimmer, alle mit eigenem Bad – eins auch mit Whirlpool –, befinden sich im zweiten und dritten Stock und bieten in alle Richtungen zauberhafte Ausblicke. Im Westen bilden die Hügel von Montegalda und in der Ferne die Vizentiner Alpen den Rahmen für das kleine, uralte Kloster San Marco und die Villa Fogazzaro-Roi-Colbacchini; im Norden blickt man bis zu den Trevisaner Voralpen. Auf der Ostseite genießt man auch dank einer großen romantischen Terrasse eine absolut bevorzugte Sicht auf das Castello Grimani-Marcello-Sorlini, im Süden erstreckt sich üppig grün die Flusslandschaft des Bacchiglione mit den Euganeischen Hügeln im Hintergrund.

Ihre Geschichte

Neue Studien und Recherchen, die vom heutigen Besitzer in Auftrag gegeben wurden, stellten nicht nur die schon wenigen historischen Informationen, die man über die Villa hatte, in Frage, sondern sprechen sogar für eine Vordatierung der Bauzeit.

Die ersten Informationen, von denen wir Kenntnis haben, betreffen den Besitzerwechsel im Jahr 1855, als Conte Giovanni Battista Barbaro die Villa an Carlotta Cabianca Mario verkaufte, die Schwester des Vizentiner Dichters und Romanautors Jacopo Cabianca.

Carlotta hatte 1830 Antonio Mario geheiratet, den Bruder des Patrioten und Politikers Alberto Mario. Dieser unterhielt einen umfangreichen Briefwechsel mit Jacopo über politische Themen, aus dem eine große gegenseitige Wertschätzung hervorgeht. Obwohl Jacopo Cabianca den patriotischen Idealen der italienischen Einheit nahe stand, behielt er stets einen gemäßigten Ton; seine Interessen waren eher literarisch als im engeren Sinne politisch orientiert, und in jenen Jahren wurde er zu einem der bekanntesten Schriftsteller Venetiens.

Während des 1. Unabhängigkeitskriegs verkehrte Cabianca zusammen mit anderen Intellektuellen und Patrioten im Haus von Mariano Fogazzaro, Vater des Romanautors Antonio. Zu diesem Kreis gehörten Maffei, Carcano, Fusinato, Zanella, Capponi, Tenca, der junge Antonio Fogazzaro selbst und Fedele Lampertico. Mit Letzterem verfasste er eine Geschichte Vicenzas. Es ist also naheliegend, dass das Haus seiner Schwester Carlotta, unsere Villa Lioy, Schauplatz von literarisch-politischen Gesprächen war, und sei es nur durch die Verwandtschaft von Jacopo mit dem Aktivisten Alberto Mario.

In diesem Zusammenhang ist auch eine andere herausragende Figur in der Kulturszene Paduas und Vicenzas zu nennen: der italienische Architekt, Historiker und Kunstkritiker Marchese Pietro Selvatico Estense. Er war eng mit der Familie Cabianca befreundet, vor allem mit den Eltern von Jacopo, Lucia Pasetti und Antonio Cabianca, und dem Onkel Abate Pietro Mugna, einem Gelehrten und Kunsthistoriker.

Kulturell ging es Pietro Selvatico vor allem um die theoretische Debatte der Künste und der Architektur. Er zeichnete sich in diesem bedeutenden historischen Moment – dem Übergang vom österreichischen zur Gründung des italienischen Staats – im Umfeld von Padua und Venedig durch seine Militanz und die internationale Öffnung aus. Zehn Jahre wirkte er an der Accademia di Belle Arti in Venedig, zunächst als Sekretär, dann als Professor für Kunstästhetik und -geschichte und schließlich als Präsident.

Selvatico gilt als Vorläufer der Mittelalter-Rezeption in antiklassischer Lesart. Seine Lehren wurden von seinen Schülern umgesetzt, vor allen anderen dem bereits genannten Camillo Boito. Zwar ist Selvatico im religiösen Bereich ein Bewunderer des romanisch-byzantinischen Stils, aber in der bürgerlichen Sphäre bevorzugt er schlanke, minimalistische, funktionelle Formen.

Seine Tätigkeit als Architekt ist begrenzt, aber zu seinen Bauten gehört ein Landhaus in Montegalda, in dem Villa Lioy zu erkennen ist. Der Stil ist sehr schlicht und entspricht den Kriterien der Funktionalität und Bequemlichkeit nach dem Modell der englischen Cottages.

In einem Brief von 1865 an den Bildhauer Giovanni Battista Cevasco aus Genua definiert er selbst die Architektur so: „Der Stil ist ganz schlicht und inspiriert von dem, den die Engländer heutzutage in ihren kleinen Landhäusern nutzen. Es gibt keine Spitzbögen, Fialen oder Spitzgiebel – alles Dinge, die meiner Meinung nach zu einer Kirche passen, aber nicht zu privaten Wohnhäusern –, sondern man sieht das System, das die Engländer Square Style nennen: Die Öffnungen sind rechteckig, aber die Zierleisten sowie alle Gesimse sind im gotischen Stil geformt und verleihen also jene starke Bewegung von Linien und Chiaroscuro, die aus den vielfältigen geometrischen Kombinationen der gotischen Profile stets hervorgeht.“

Von Selvaticos Besuchen im Haus von Carlotta in Montegalda haben wir einen weiteren Beleg, als er am 23. Juni 1860 im Giornale Agrario Toscano über den Seidenbau schrieb: “… der Maulbeerbaum, voll von Raupen … für Signora Cabianca Mario mit der Bitte, sie in ihrem hübschen Landhaus in Montegalda separat aufzubewahren.“

Nach Carlottas Tod (8. Februar 1891) ging die Villa an ihren Sohn Antonio und nach dessen Tod 1902 an Carlo Cantele aus Padua. 1919 wurde sie von der Adelsfamilie Lioy erworben.

Der Zweig des Geschlechts Lioy aus Ripacandida geht auf eine uralte Adelsfamilie aus Apulien zurück, die schon zur Zeit der ersten Kreuzzüge Geschichte schrieb. Der Vizentiner Zweig wurde 1782 begründet, als Felice Lioy, der den Freimaurern beigetreten war, Terlizzi (bei Bari) aufgrund des Edikts gegen die Freimaurer 1775 verließ; er kam nach Vicenza und erwarb viel Landbesitz, vor allem in Grumolo delle Abbadesse.

Der bekannteste Vertreter ist Paolo Lioy, der 1834 in Vicenza geboren wurde. Er studierte zwar Jura in Padua, wenn auch ohne Abschluss, machte sich aber als Schriftsteller und großer Naturforscher einen Namen.

Lioy besuchte die literarischen Salons in Vicenza und schloss in der Jugend bedeutende Freundschaften, darunter zu Antonio Fogazzaro. Bemerkenswert sind seine Studien über die Pfahlbauten in den Valli di Fimon, die ins Englische und Deutsche übersetzt wurden (Le abitazioni lacustri di Fimon, Venedig 1876, dt. Die Pfahlbauten von Fimon). Der Gelehrte bekleidete mehrere öffentliche Ämter: Er war Stadt- und Landrat in seiner Stadt und mehrfach Schulamtsleiter in Vicenza.

Bemerkenswert ist auch seine politische Arbeit. 1870 wurde er in die Abgeordnetenkammer gewählt, wo er bis 1888 tätig war. 1905 wurde er zum Senator des Reichs ernannt, zusammen mit dem Freund und Mitbürger Fedele Lampertico. Er starb 1911 in Vancimuglio. Ganz sicher wohnten in der Villa Lioy sein Sohn Leopoldo und seine Frau Teresita.

Anschließend ging Villa Lioy durch verschiedene Hände bis zum heutigen Besitzer Dott. Marco Faresin. Mit unermüdlichem Weitblick erweckte er diesen Ort mit zahlreichen gezielten Maßnahmen, vor allem der Sanierung des Parks mit seiner ursprünglichen Wegführung, wieder zum Leben.

Der Park auf dem Hügel umfasst eine Fläche von über 4 „Campi Vicentini“ (ca. 18.000 m²) und besteht aus jahrhundertealten Bäumen und Sträuchern.

Zwei prächtige Exemplare der Himalaya-Zeder (Cedrus deodara) am Ost- und Westende des Parks scheinen eine sattelförmige Fläche zu markieren, die bis ins kleinste Detail gestaltet ist. Der Rundweg führt den Besucher auf und ab durch den Besitz. In dieser schönen, lieblichen Umgebung lassen sich verschiedene Szenerien und Landschaften unterscheiden.

Die Südseite, die man von der Front der Villa aus sieht, ist regelmäßig und geordnet mit neuen Pflanzungen von Olivenhainen, aufgereihten Maulbeerbäumen und blühenden Hängen, während der hintere Teil wilder erscheint. Der Effekt ist sicher gewollt und entspricht der Anlage eines romantischen englischen Parks, der vielleicht auch von Selvatico entworfen wurde, in dem Natur und Asymmetrie absoluten Vorrang haben. Das Spiel aus Hell-Dunkel-Kontrasten, das durch die Zweige von Eichen, Eiben, Zürgelbäumen, Kiefern und Eschen entsteht, sorgt für reizvolle und sogar geheimnisvolle Eindrücke auf dem Spaziergang.